High Class oder Low Budget? Unser Urlaub auf Xanadu Island

Kreuzfahrten sind schön – doch auch ein klassischer Badeurlaub hat seine Reize. Deswegen beschließen Patrick und ich, unsere Recherche zu starten: Wohin soll es gehen? Schnell wird klar: Urlaub ist ziemlich teuer geworden! Nach vielen leidvollen Stunden der Suche, unzähligen Vergleichen und jeder Menge durchgeklickter Bewertungen landet ein Reiseziel ganz oben auf der Liste: die Türkei. Genauer gesagt das Xanadu Island Resort.


Kalter Start, heißes Ziel – unsere Anreise

Unser Wecker klingelt bereits um 4 Uhr früh, was nun wirklich keine schöne Uhrzeit ist. Nach einem minimalistischen Frühstück geht es dann Richtung Flughafen. Mit der SunExpress geht es – mit einer Stunde Verspätung – von Frankfurt zum Flughafen Bodrum-Milas. Die Maschine scheint relativ alt; die Sitze sind super unbequem; Beinfreiheit für einen 1,90 großen Menschen eher nein. Obwohl der Flug nur 3 Stunden dauert, tut mir bereits nach einer der Arsch so dermaßen weh und ich weiß nicht mehr, wie ich sitzen soll. Kein Witz!

Im Flieger tymikat min
Über den Wolken…

Eben noch im kalten Deutschland gestartet, wird einem schon beim Aussteigen bewusst: Hier ist Ende September noch verdammt gutes Wetter. Meine erste Amtshandlung ist es erstmal meine kurze Hose aus dem Handgepäck zu kramen und mich umzuziehen, bevor ich bei den 36 Grad dahinschmelze.

Als nächstes holen wir die Koffer ab und sollen uns dann beim Meeting Point einfinden. Dieser befindet sich außerhalb des Flughafen-Gebäudes; man läuft direkt darauf zu. Dort teil man uns die Nummer unseres Transfer-Busses mit. Leider sind wir wesentlich schneller am Bus als andere Reisende, sodass wir noch kurz warten müssen, während die Sonne erbarmungslos auf uns und den kleinen Bus niederprasselt. Der Fahrer reicht uns aber netterweise ein kühles Wasser.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sind die letzten Reisenden endlich auch da und wir können losfahren. Der direkte Weg vom Flughafen bis zur Xanadu Island sind circa 60 Kilometer bzw. 1 Stunde Fahrt. Leider sind wir nicht die ersten, die abgeladen werden und so verzögert sich die ganze Anreise noch ein wenig. Doch nach knapp 2 Stunden sind wir endlich da. Unser Fahrer ruft bereits nach hinten: „Xanadu Island, he? Over there!“.

Ich muss zugeben, es hat schon irgendwie einen exklusiven Touch, wenn man sieht, wie das Hotel auf der eigenen Halbinsel liegt. An der Einfahrt öffnet sich die Schranke und die Straße Richtung Hotel ist links und rechts von Palmen eingerahmt.

Endlich wieder aussteigen! Am Empfang geht alles sehr schnell. Wir füllen kurz noch ein Formular aus und genießen den Empfangsdrink und die kleine Praline. Eine willkommene Abwechslung, denn seit dem kleinen Frühstück mitten in der Nacht, gab es nichts mehr.


Xanadu Island auf einen Blick

Die Hotelanlage wird 2010 erbaut und liegt auf einer privaten Halbinsel in der Nähe des kleinen, charmanten Dorfes Akyarlar auf der türkischen Ägäis-Seite. Die Lage vermittelt direkt beim Ankommen ein Gefühl von Ruhe und Exklusivität – keine lauten Straßen, kein Durchgangsverkehr, nur Meer, Palmen und der eigene kleine Inselkosmos. Auf rund 55.000 m² verteilen sich insgesamt 222 Zimmer, die vom Hotel allesamt als „Suiten“ bezeichnet werden – was in vielen Fällen auch zutrifft.

Das Herzstück der kulinarischen Versorgung ist das großzügige Hauptrestaurant, in dem Frühstück, Mittag- und Abendessen in Buffetform angeboten werden. Ergänzt wird das Angebot durch zwei A-la-Carte-Restaurants mit wechselnden Öffnungszeiten. Wer ein wenig Abwechslung zum Buffet sucht oder den Abend etwas ruhiger verbringen möchte, ist hier genau richtig. Reservierungen sind teilweise nötig – spontane Genießer sollten also frühzeitig planen.

Neben den Restaurants bietet das Xanadu Island alles, was man in einer hochwertigen Ferienanlage erwartet: kleine Boutiquen mit Schmuck und Kleidung, Shops für Sonnencreme oder Strandmatte, ein Friseur für den Frischekick zwischendurch, ein Spa-Bereich (mit Licht und Schatten), sowie ein Konferenzraum für alle, die Arbeit mit Vergnügen kombinieren möchten oder müssen.

Die Außenanlagen sind großzügig und sehr gepflegt. Ein riesiger Hauptpool mit weitem Blick über das Meer bildet das Zentrum. Daneben gibt es einen weiteren Poolbereich mit Kinderbecken und Wasserrutsche – ideal für Familien. Für alle, die lieber ins Meer möchten, stehen zwei Badeplattformen zur Verfügung sowie ein kleiner, aber sehr schöner Sandstrandabschnitt. Das Wasser ist klar, die Atmosphäre angenehm ruhig.

Das Hotel wirbt mit einem sogenannten „High Class All-inclusive-Konzept“ – und das darf man hier durchaus wörtlich nehmen. Sämtliche Speisen und Getränke – auch in den A-la-Carte-Restaurants – sind im Preis enthalten. Dazu gehören auch Markengetränke, diverse Cocktails und frisch gepresste Säfte. Ein weiteres Plus: Auch WLAN, der Safe auf dem Zimmer sowie ein Wäscheservice sind ohne Aufpreis nutzbar. Wer sich rundum bedienen lassen möchte, kann hier wirklich entspannen, ohne ständig an zusätzliche Kosten denken zu müssen.


Unsere Courtyard Suite – viel Platz, kleiner Schatten

Die Courtyard Suite ist mit 51 m² sehr geräumig und bietet entweder ein Kingsize-Bett oder zwei separate Einzelbetten. Zusätzlich gibt es eine kleine Ankleidekammer, ein großzügiges Badezimmer mit Badewanne und Dusche sowie einen Balkon mit schönem Meerblick bzw. zum Festland – je nach Blickrichtung.

Insgesamt präsentiert sich das Zimmer in einem sehr guten Zustand. Ein paar Kleinigkeiten fallen jedoch auf, die mit wenig Aufwand zu beheben wären: Ein Lampenschirm hängt schief, ein anderer ist deutlich verdreckt, und der Griff der Schiebetür zum Balkon sitzt locker. Was tagsüber kaum auffällt, merkt man am Abend umso mehr: Das Zimmer ist recht dunkel. Es gibt kein zentrales Deckenlicht, und selbst mit allen verfügbaren Lampen bleibt die Beleuchtung eher schummrig. Das sorgt zwar für eine gemütliche Atmosphäre, kann aber stören, wenn man etwas sucht, nachlesen möchte oder ein Gesellschaftsspiel spielt.

Neben den normalen Zimmern gibt es hier natürlich auch mehrstöckige Villen, die sich für größere Gruppen oder Familien eignen. Viele davon haben sogar auch einen privaten Pool im Garten. Definitiv ein Highlight.


Die Anlage – viel Platz, viel Grün, viel Ruhe

Die Außenanlage ist wirklich schön und wirklich so, wie man es auch auf den Internetfotos schon erahnt bzw. gehofft hat. Alles ist sehr grün und weitläufig. Natürlich sei an dieser Stelle nochmal erwähnt, dass unsere Reisezeit Ende September / Anfang Oktober keine Hauptsaison ist. Dementsprechend ist es super leer. Wer kinderlos reist, sollte diese Reisezeit auf jeden Fall bevorzugen.

Auch wir reservieren morgens nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück zwei Liegen, da wir immer an derselben Stelle liegen wollen. Dies ist jedoch kein Problem, da es wirklich sehr viele Liegen gibt. Diese sind auch sehr praktisch ausgestattet mit einem jeweils eigenen Sonnenschirm. So kann jeder individuell einstellen, ob er in der Sonne oder im Schatten liegen möchte. Zwar sind nicht alle Sonnenschutzvorrichtungen absolut perfekt in Schuss, aber das liegt auch zunehmend an den Gästen, die ohne Nachdenken an diesen Schirmen rumziehen, ohne die Stellschraube vorher zu lösen.

Der große Hauptpool ist gigantisch groß und bietet einen tollen Blick über die Bucht. Wer lieber zum Strand gehen möchte, kann beim Hauptpool eine kleine Treppe nach unten gehen. Dort ist der private Hotelstrand an dem auch viele dieser Sonnenliegen aufgestellt sind. Das Wasser ist sehr klar und wunderschön. Viele kleine und manchmal größere Fisch schwimmen neugierig um einen herum.

Tipp: Es ist auf alle Fälle ein Sandstrand, sodass Badeschuhe nicht notwendig sind. Ich empfehle jedoch trotzdem welche anzuziehen, da es einige Steine im Wasser gibt. Mit Badeschuhen hat man dort einen besseren Halt und Schutz.

Für Sonnenanbeter gibt es beim Hauptpool den ganzen Tag Sonne. Ab 10 Uhr öffnet dann auch die Xanadu Bar. Auf dem Beistelltischen neben den Sonnenliegen gibt es einen QR-Code. Damit kann man sich ganz bequem seine Getränke liefern lassen – sehr praktisch.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hotels befindet sich der zweite große Pool. Zusätzlich gibt es dort ein Kleinkindbecken mit einer Rutsche. Durch die Archipelago Bar ist man hier ebenfalls mit Getränken und Speisen versorgt.

Wer absolute Ruhe und direkten Zugang zum Meer sucht, ist auf den beiden Badeplattformen des Xanadu Island genau richtig. Die großzügigen Holzstege schmiegen sich an die Felsküste der privaten Halbinsel und bieten mit bequemen Liegen samt Sonnenschutz nicht nur einen idealen Platz zum Sonnenbaden, sondern auch einen traumhaften Blick über die Ägäis. Das Wasser ist glasklar, der Einstieg über kleine Leitern direkt ins Meer unkompliziert. Besonders morgens wirkt dieser Ort fast magisch – kein Trubel, nur Wellenrauschen und ein Hauch Exklusivität.


Von Frühstücksglück bis Abendfrust

Frühstück – Ein guter Start in den Tag

Das Frühstück im Xanadu Island ist durchweg reichhaltig und überzeugt mit einer großen Auswahl. Besonders hervorzuheben ist die Omelette-Station im Außenbereich, bei der man sich das Ei ganz individuell mit Gemüse, Fleisch oder Käse verfeinern lassen kann.

Im Hauptrestaurant erwartet einen das klassische Frühstücksangebot: verschiedene Brotsorten, Wurst- und Käseplatten sowie warme Speisen wie Sucuk, Rührei und Menemen. Besonders gut gefallen mir die bereits fertig belegten Baguette-Scheiben mit Frischkäse, Tomaten und Oliven. Die gegrillten Oliven mit getrockneten Tomaten und Walnüssen waren ebenfalls ein echter Geheimtipp. Dazu gibt es täglich frisches Obst und Gemüse – und je nach Tag auch kleine Extras wie knusprig panierte Hähnchenstreifen oder gegrillten Halloumi. Für alle die gerne richtig deftig in den Tag starten wollen. Also Patrick und ich!

Das Servicepersonal ist aufmerksam und schnell. Oft kommt schon wenige Sekunden nach dem Hinsetzen die erste Getränkefrage. Da wir uns meist an denselben Tisch setzen, kennt uns der zuständige Kellner bereits nach wenigen Tagen. Unsere Standard-Bestellung „ein Kaffee, ein Cappuccino und zwei Orangensäfte“ wird uns dann bereits hingestellt, wenn wir unseren Kram an den Tisch stellen und zum Buffet schlendern. Sehr angenehm!

Das Frühstücksbuffet ist insgesamt sehr groß und wirklich für jeden Geschmack geeignet.

Mittagessen – Snacks statt Buffet

Das Mittagessen im Hauptrestaurant nutzen wir nie – schlichtweg, weil uns das Frühstück so lange satt macht. Für den kleinen Hunger zwischendurch bietet sich aber der Besuch der Poolbars an.

Die Xanadu Bar ist hier ein guter Anlaufpunkt: Es gibt Quesadillas, Thunfisch-Sandwiches, Burger, Pasta-Variationen und verschiedene Salate. Besonders hervorzuheben sind die Pizzen – sehr dünn, knusprig und erstaunlich lecker!

Am zweiten Pool liegt die Archipelago Bar, die ebenfalls eine gute Auswahl an Speisen bietet. Im Vergleich zur Xanadu Bar ist das Angebot leicht verändert. Dennoch wird auch hier jeder fündig, der zwischen Frühstück und Abendessen nicht ganz ohne auskommt.

Abendessen – Wenn Lamm dein Leben ist…

Das Abendessen klingt auf dem Papier nach dem kulinarischen Highlight des Tages – in der Realität ist es leider nicht ganz unser Fall.

Ein sehr großer Teil der warmen Hauptgerichte bestand aus Lamm – in unterschiedlichsten Varianten, aber eben: Lamm. Ich esse grundsätzlich gerne mal Lamm, aber wenn der Geschmack zu intensiv ist – oder, wie man so schön sagt, „nach Stall“ – vergeht einem doch ein wenig der Appetit. Wer diesen Geschmack hingegen liebt, wird hier definitiv glücklich. Ein paar Alternativen gibt es zwar, aber diese sind irgendwie auch nicht die Wucht.

Vegetarische Gerichte sind eher spärlich vertreten, meist beschränkt auf Salate oder Beilagen. Eine sichere Bank für einen ganz guten Teller ist draußen die Koch-Station, an der man sich Gerichte nach eigenen Wünschen frisch zubereiten lassen kann. Das bringt etwas Individualität ins Abendessen und hebt sich wohltuend vom Buffet-Einheitsbrei ab.

Unterm Strich ist das Abendessen für uns eher enttäuschend – vor allem, wenn man sich den ganzen Tag darauf freut. Die Auswahl ist da, aber geschmacklich holt sie uns oft nicht ganz ab.

Der absolute All-Inclusive-Albtraum ist jedoch – und das offenbar konstant – die Nachspeisen-Theke. Optisch ein echtes Highlight mit wahrscheinlich über 100 verschiedenen Desserts, hübsch angerichtet und dekoriert. Leider teilen sich viele davon ein gemeinsames Schicksal: Sie sehen besser aus, als sie schmecken. Vieles schmeckt überraschend ähnlich – trotz optischer Vielfalt. Schade, denn das Auge isst zwar mit, aber der Geschmack sollte idealerweise mithalten können.

À-la-carte-Restaurants – kulinarische Abwechslung mit Abzügen

Das Xanadu Island bietet neben dem Hauptrestaurant auch zwei À-la-carte-Restaurants, die im Rahmen des All-inclusive-Konzepts genutzt werden können – theoretisch ein echtes Highlight. Praktisch ist es für uns eher durchwachsen.

Das erste Restaurant mit italienischem Fokus – das Azzurro – wirkt auf uns leider alles andere als einladend. Die Atmosphäre erinnert mehr an eine nüchterne Bahnhofswartehalle als an ein stilvolles Dinner-Erlebnis.

Auch das Menü kann nicht wirklich überzeugen: Die Auswahl ist sehr mau und geschmacklich eher ernüchternd. Wer bei italienischem Restaurant an große Pasta-Vielfalt hofft, wird hier sofort enttäuscht.

Das zweite Restaurant – Aegean, das regionale Küche der Ägäis anbietet, war deutlich besser. Die Gerichte waren frisch, leichter und ausgewogener, auch wenn es hier ebenfalls keine riesige Vielfalt gab. Insgesamt aber deutlich stimmiger.

Aufgrund der Nebensaison wechseln sich die beiden Restaurants immer ab und sind daher beide in der Bahnhofshalle.

Anmerkung: Statt des Aegean gibt es jetzt neuerdings wohl das mexikanische A-la-Carte-Restaurant El Toro. Schade, denn das Aegean war definitiv das stärke Restaurant von den beiden.

Spa & Wellness – Entspannung? Leider nein.

Eigentlich haben wir uns auf einen kleinen Wellness-Moment im Urlaub gefreut. Ein bisschen Sauna, vielleicht ein entspannter Hamam-Besuch – das klingt doch sehr verlockend. In der Realität ist das Spa im Xanadu Island dann eher… enttäuschend.

Gebucht haben wir den Hamam nicht – wir wollen uns lediglich mal umsehen und die Örtlichkeiten checken. Schon beim Betreten des Bereichs kommt uns jedoch ein sehr unangenehmer Geruch entgegen, der leider stark an eine Bahnhofstoilette erinnert. Wir haben uns entsprechend schnell wieder umgedreht.

Auch der Jacuzzi kann uns leider nicht überzeugen. Das Wasser ist nicht mal lauwarm, einige der Düsen funktionieren gar nicht, und ein paar Knöpfe sehen aus, als hätten sie schon bessere Tage gesehen – falls sie jemals funktioniert haben. Alles wirkt in die Jahre gekommen und nicht wirklich gewartet.

Die Sauna ist dann zumindest der Lichtblick: funktional, sauber und ordentlich heiß. Kein Highlight, aber in Ordnung – mehr aber auch nicht.

Fazit: Keine Empfehlung – und dann auch noch kostenpflichtig

Der Spa-Bereich im Xanadu Island ist leider keine Empfehlung. Die Anlage wirkt insgesamt veraltet, stellenweise ungepflegt, und lädt eher zum schnellen Rückzug als zur Entspannung ein. Besonders ärgerlich: Für die Nutzung wird zusätzlich eine Grundgebühr verlangt. Angesichts des Zustands und der Ausstattung finden wir das ehrlich gesagt ziemlich frech. Wer hier Wellness erwartet, sollte seine Erwartungen besser gut runterdimmen – oder es direkt lassen.


Animation & Abendprogramm

Wer glaubt, im Xanadu Island sei tagsüber nur Sonnenbaden angesagt, der hat die Sports Academy wohl übersehen. Denn hier gibt’s täglich ein abwechslungsreiches Programm für alle, die im Urlaub gern in Bewegung bleiben.

Das Tagesprogramm

Zum sportlichen Angebot gehören unter anderem Yoga, Functional Training, Aqua Gym, Pilates oder auch TRX-Einheiten. Die Kurse finden über den Tag verteilt statt und variieren täglich ein wenig – mal mit mehr Fokus auf Kraft, mal auf Dehnung oder Entspannung. Wer will, kann hier aktiv in den Tag starten oder sich am Nachmittag nochmal ein bisschen auspowern. Wer nicht will, bleibt einfach auf der Liege – völlig legitim.

Auch für Kids wird einiges geboten: Im Foxy Kids Club gibt’s ein ganztägiges Programm mit Basteln, Malen, Mini-Kino, Poolspielen und abends sogar eigener Mini-Disco. Das Ganze ist liebevoll organisiert und wirkt weder hektisch noch übertrieben laut – perfekt für Eltern, die mal durchschnaufen wollen.

Abends: Von Lounge bis Latino

Auch abends wird im Xanadu Island ordentlich aufgefahren. Im Show Center oder an der Rosebud Bar wechseln sich verschiedene Programmpunkte ab – von entspannter Live-Musik über Tanzshows bis hin zu DJ-Nächten mit Club-Atmosphäre.

Das Amphitheater bietet dabei eine tolle Kulisse für die Shows, während man den Abend an der Bar gemütlicher ausklingen lassen kann. Was man merkt: Die Veranstalter geben sich Mühe, das Abendprogramm abwechslungsreich zu gestalten – ganz egal, ob man tanzen, zuschauen oder einfach nur einen Drink genießen will. Unseren Geschmack trifft es nicht ganz, aber wir sind am Ende vielleicht auch nicht die Hauptzielgruppe während dieser Reisezeit.


Tiere auf der Anlage – tierisch süß oder störend?

Wer Tiere mag, wird im Xanadu Island definitiv fündig – ob man will oder nicht. Besonders die Katzen gehören hier quasi zum Inventar. Sie streifen durch die Anlage, liegen in der Sonne, verstecken sich im Schatten oder tauchen pünktlich zum Essen auf. Ob im Hauptrestaurant oder an den Poolbars – je nach Situation kann das ganz süß sein oder eben auch mal etwas nervig.

Uns hat besonders ein dicker Kater ins Herz geschlossen, der es sich täglich an der Poolbar gemütlich gemacht hat. Wir taufen ihn liebevoll Thaddäus, wegen meines eigenen Katers Gary zu Hause. Thaddäus lässt sich bereitwillig streicheln, gesellt sich auch gern mal mit auf die Liege und ist irgendwie ein fester Bestandteil unseres Urlaubsgefühls. Ich hätte ihn gerne mit nach Hause genommen.

Für Allergiker oder absolute Tiervermeider ist das vielleicht nicht ideal – aber alle anderen werden mindestens ein pelziges Exemplar treffen, das sich kurzzeitig zum eigenen Reisebegleiter macht.


Service & Personal – aufmerksam, herzlich, digital

Das Personal im Xanadu Island ist durchweg freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. Ganz egal, ob im Restaurant, an der Bar oder beim Housekeeping – man wird stets mit einem Lächeln bedient und hat nie das Gefühl, lästig zu sein. Besonders hervorheben möchten wir den modernen WhatsApp-Service des Hotels. Darüber bekommt man täglich das aktuelle Programm aufs Handy geschickt und kann auch direkt Anfragen oder Wünsche äußern – schnell, unkompliziert und absolut zeitgemäß.

Ein persönliches Highlight ist für mich mein täglicher Eiskaffee mit Baileys. Schließlich ist man ja im Urlaub! Und nach ein paar Tagen muss ich ihn gar nicht mehr selbst bestellen – er wird mir einfach gebracht, sobald ich mich auf meine Sonnenliege lege. Das ist sehr aufmerksam, herzlich und macht das Urlaubsgefühl perfekt. Und ja – auch wenn alles All-inclusive ist: Hier gibt man wirklich gerne auch mal ein Trinkgeld!


Reisezeit & Wetter

Unsere Reisezeit: Ende September bis Anfang Oktober – eine Phase, die wir absolut empfehlen können. Das Wetter ist durchweg sonnig und angenehm warm. Tagsüber herrschen Temperaturen um die 30 Grad, was vor allem am Anreisetag sofort spürbar ist. Lediglich an ein paar Tagen kommt eine leichte Brise auf, die es stellenweise etwas kühler wirken lässt. Perfekt also, wenn man die große Sommerhitze meiden möchte – aber dennoch Sonne satt genießen will.

Hinzu kommt: Diese Reisezeit liegt definitiv außerhalb der Hauptsaison. Das Hotel ist nicht leer, aber auch keineswegs voll – was sich sehr positiv auf die Atmosphäre auswirkt. Kein Gedränge am Buffet, keine belegten Liegen um 7 Uhr morgens. Es ist angenehm ruhig und entspannt, ohne dabei ausgestorben zu wirken. Wer etwas Abstand vom klassischen Hochsaison-Trubel sucht, findet hier einen idealen Zeitraum.

Einziger Wermutstropfen: Alle Pools sind leider ziemlich kühl temperiert. Reinspringen ja – länger verweilen eher nein. Für Warmduscher wie uns ein kleiner Minuspunkt, aber alles in allem: top Reisezeit!


Fazit: Vielversprechend, aber ausbaufähig

Unterm Strich war es definitiv ein schöner Urlaub. Kein Stress, keine Menschenmassen, keine nervige Handtuch-Schlacht um sieben Uhr morgens – allein dafür lohnt sich die Reisezeit im Spätsommer. Dass wirklich alles inklusive war, macht das Ganze zusätzlich angenehm: Keine versteckten Kosten, keine Mini-Bar-Fallen, keine Diskussionen an der Bar. Wer will, kann sich hier rundum bedienen lassen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Und das haben wir auch getan.

Das Hotel selbst? Hübsch. Die Lage? Traumhaft. Die Anlage? Gepflegt, ruhig und weitläufig. Für alle, die abschalten wollen, ist das Xanadu Island ein kleines Wohlfühl-Eiland mit extra Portion Meerblick.

Aber – und dieses „Aber“ schleicht sich nun mal mit auf die Liege – es gab auch einige Punkte, die einfach nicht rund liefen. Der Spa-Bereich zum Beispiel ist das genaue Gegenteil von Erholung. Eher ein „Bitte ganz schnell wieder raus“-Erlebnis als ein Ort zum Durchatmen. Auch kulinarisch haben wir einfach nicht den richtigen Draht zum Buffet gefunden. Klar, das ist Geschmackssache – und andere feiern vielleicht gerade diese Lamm-Offensive und jene Zuckerbomben mit identischem Aroma – wir leider nicht.

Es ist vielleicht auch ein bisschen Meckern auf hohem Niveau – das darf man nicht vergessen. Aber irgendwie finde ich, dass man mit einfachen Mitteln mehr herausholen kann. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail, wie bei der Pflege der Zimmer oder bei der Instandhaltung des Spa-Bereichs, würde den Gesamteindruck deutlich verbessern. Klar, der Wellnessbereich war vielleicht nicht das Highlight, aber ein bisschen mehr Sorgfalt und regelmäßige Wartung hätten hier Wunder wirken können. Genauso wie beim À-la-carte-Restaurant: Ein wenig mehr Ambition in der Küche und in der Atmosphäre, und das hätte sich wirklich als kulinarischer Höhepunkt herauskristallisieren können.

Schließlich geht es nicht nur um Luxus, sondern auch um das Gesamtbild – und das sind oft genau die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen. Ein bisschen mehr auf die Details achten, und Xanadu Island könnte wirklich zu einem rundum perfekten Ort werden. So bleibt der Eindruck eines schönen Urlaubs – aber eben nicht der, den man mit einem „Wow“ abschließt.

Es bleibt die Frage: Würde ich es wieder buchen? Ehrlich gesagt: nein. Trotz Nebensaison war der Urlaub alles andere als günstig – und dafür gab es mir dann doch ein paar Abstriche zu viel. Schöner Urlaub, ja. Aber das nächste Mal vielleicht wieder was mit Schiff. Oder wenigstens besserem Nachtisch.


Weitere Informationen findet man auf https://www.xanaduhotels.com.tr/de/xanadu-island/


Fragen?

Falls jemand eine Frage hat, kann er diese gerne in die Kommentare schreiben! 🙂


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